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Der
Preis einer Ware richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Eigentlich
ein recht einfaches System, das allerdings durch Spekulanten und
Warentermingeschäfte verzerrt wird. Der „gesellschaftliche“ Wert
einer Ware wird in diesem System vollständig vernachlässigt. Holz
kostet beispielsweise so viel, wie das Fällen, der Transport und die
Verarbeitung des Baumes, zuzüglich einer Marge für den Besitzer
kosten. Die Tatsache, dass so ein Baum Jahrzehnte benötigt, um zu
wachsen, Sauerstoff produziert und für den Wasserhaushalt wichtig
ist, wird in der Kalkulation des Preises vollständig vernachlässigt.
So
kommt es, dass Produkte, die fossile Rohstoffe verbrauchen, teilweise
sehr günstig verkauft werden, da Kosten, die der Allgemeinheit durch
Umweltverschmutzung, Landschaftsverbrauch oder Ähnliches anfallen,
nicht berücksichtigt werden.
Dies
ist der Grund, warum Kernenergie immer noch als günstige Energieform
gilt. Risiken, die die Gesellschaft trägt, sind nicht kalkuliert.
Die Fahrzeuge auf dem Parkplatz eines deutschen Kernkraftwerkes sind
gemeinsam höher versichert, als die Anlage. Die Gesellschaft trägt die Risiken eines großen Unfalls. Im Strompreis sind weder
Rücklagen für die Folgen eines Unfalles, noch Kosten für die
Endlagerung berücksichtigt. Was würde es wohl kosten, den Müll
oberirdisch für 20 bis 40.000 Jahre zu lagern, alle paar Jahrzehnte
eine neue Halle zu bauen und das Ganze noch zu bewachen? Was würde
es kosten, die Uranabbaugebiete zu dekontaminieren?
Folgerichtig
wäre doch eine Steuer, die all jene Kosten auch berücksichtigt,
immerhin müssen sie ja auch von der Gesellschaft getragen werden.
Damit muss die Gesellschaft auch für diese Kosten Rücklagen bilden.
Eine
Verbrauchssteuer auf fossile Rohstoffe hätte den Effekt, dass sie
Produkte, die große Mengen an fossilen Rohstoffen verbrauchen,
extrem verteuern. Damit würden automatisch Alternativen gesucht. Der
Anreiz, ressourcenschonend zu produzieren, wäre enorm, da nur so
Produkte zu einem akzeptablen Preis hergestellt werden könnten.
Gewinnmaximierung würde extreme Schonung der Rohstoffreserven
bedeuten.
Konsequent
weiter gedacht, würde ein solches Steuersystem bedeuten, dass die,
die mehr verbrauchen, auch mehr Steuern bezahlen. Dies wäre eine Art
der Steuergerechtigkeit.
Ein weiterer Effekt wäre, dass schlagartig die Subventionierung von Ökostrom nicht mehr notwendig wäre. Die Nachfrage nach einer steuergünstigen Energieart wäre enorm. Unternehmen würden von sich aus Lösungen suchen, ihren Energiebedarf zu senken.
Ein weiterer Effekt wäre, dass schlagartig die Subventionierung von Ökostrom nicht mehr notwendig wäre. Die Nachfrage nach einer steuergünstigen Energieart wäre enorm. Unternehmen würden von sich aus Lösungen suchen, ihren Energiebedarf zu senken.
Jahrzehntelang
hat man uns erklärt, dass die Kernenergie auch nach Tschernobyl eine
notwendige Technologie für die Sicherstellung der Stromversorgung
Deutschlands wäre. Ein Ausstieg, wie er von Rot-Grün geplant war,
sei unverantwortlich. Kaum platzten in Japan drei Reaktoren, war die
Kernenergie nicht mehr mehrheitsfähig und der Ausstieg, schneller
als von Rot-Grün geplant beschlossene Sache. Mit den richtigen
Anreizen sind selbst Politiker gewillt, sich zu bewegen.
Mit
der oben geschilderten Verbrauchssteuer auf fossile Rohstoffe wäre
es nicht notwendig gewesen, das Volk zu belügen. Dann wäre ein
Anreiz da, nach günstigen und damit ressourcenschonenden
Alternativen zu suchen. Je umweltfreundlicher die Technologie zur
Energieerzeugung, desto günstiger wäre sie auch.
Die
Einführung einer solchen Steuer würde allerdings erhebliche
Umwälzungen unserer Wirtschaft bedeuten. Durch das Verbot der
Doppelbesteuerung wäre es nun lohnend, technische Geräte so zu
bauen, dass sie repariert werden können und dass aus mehreren
defekten Geräten ein Neues gebaut werden kann. Der
Ressourcenverbrauch bei der Produktion der Teile wäre ja schon
besteuert. Dies würde dazu führen, dass die Nachfrage nach neuen
Fernsehgeräten deutlich sinken würde. Allerdings würden viele
Fernehetechniker neue Stellen bekommen, da jeder sein Altgerät
möglichst lange reparieren wollte.
Wäre
doch auch mal nett, wenn der Mensch sich Handlungsalternativen
überlegen würde, bevor ihm ein Problem in den Hintern beißt.
Einfach mal einen Baum nicht abholzen, weil man ihn nicht braucht –
ein fast unerträglicher Gedanke. Da ist doch noch Wachstumspotential. In diesem Sinne träumen wir weiter von einer anerden Welt.
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